Wettbewerbe

Umgestaltung Ortsmitte Lengfeld

Wettbewerb 3. Platz

Auftraggeber Stadt Würzburg

Ort Ortsmitte Lengfeld

Jahr 2021

zusammen mit Manfred Ring Architekt, Würzburg, und Kaiser Juritza und Partner Landschaftsarchitekten, Würzburg

"Zurück in die Zukunft"
Ein Blick in die Vergangenheit lehrt uns, dass die Ortsmitte von Dörfern durch eine Kombination aus einem Platz, einem Baum (Tanzlinde) und einem öffentlichen Gebäude definiert wurde. Diese Tradition wollen wird durch das Entwurfskonzept in die Gegenwart übertragen.
Ein verkehrsberuhigter Platz  bildet die neue Ortsmitte Lengefelds. Dieser wird gerahmt durch das Jugendzentrum im Norden, die Kürnach im Westen und das evangelische Gemeindezentrum im Süden. Nach Osten hin öffnet sich der Platz zum historischen Zentrum Lengfelds und ermöglicht eine Blickbeziehung zur Kirche. Mittelpunkt des neuen Platzes ist eine „Tanzlinde“ mit einer großzügigen Holzplattform.

Der Baum ist der Treffpunkt für die Anwohner, „Landmark“ und Schattenspender im Sommer. Die große Holzplattform unter dem Baum kann vielseitig genutzt werden: zum Sitzen, Liegen, Tanzen oder als Bühne für Theater- oder Konzertveranstaltungen. Weitere Holzdecks im Westen ermöglichen den Zugang zur Kürnach und verbinden den Dorfplatz mit der anderen Bachseite, wo sich die Kürnachtalhalle befindet. Die bestehende Brücke im Norden wird mit einem L-förmigen Holzsteg verbreitert, der zugleich eine direkte Wegeverbindung der Bushaltestelle mit dem Platz darstellt.

Das Jugendhaus wird in Holzbauweise errichtet und ist eine Neuinterpretation des klassischen Fachwerkhauses. Die Gefache in der Fassade erinnern an einen „Setzkasten“ und können mit verschiedenen Funktionen besetzt werden. Im EG können sie als Sitznischen dienen oder Schaukästen bzw. ein Bücherschrank integriert werden. Zudem sind einige Gefache begrünt. Die Fassadenbegrünung trägt zu einer positiven Beeinflussung des Kleinklimas bei und schützt im Sommer vor einer Aufheizung des Gebäudes.

Die einfachen, flexiblen Grundrisse des Gebäudes ermöglichen auch eine Nutzung des Jugendhauses als Gemeinde- oder Seniorenhaus. Über einen Aufzug im zentralen Foyer/Treppenhaus sind alle Geschosse barrierefrei erschlossen. Das Treppenhaus dient zusätzlich zur Entlüftung und Nachtabkühlung. Über Fensterlüfter in den Räumen kann die Frischluft nachströmen. Als Heizung ist eine elektrische Fußbodenheizung vorgesehen. Diese wird durch die PV-Anlage auf dem Dach und Pufferbatterien gespeist. Aufgrund der leichten Materialien des Gebäudes (Holz) ist hier das Prinzip der schnellen Aufheizung und Abkühlung sinnvoll.

Auf eine ökologische Bauweise wird Wert gelegt. Fast alle Materialien sind natürlich, nachwachsend, möglichst unbeschichtet und somit komplett rückbaubar (cradle to cradle).

Zurück
Zurück

Leuchtturm Kist

Weiter
Weiter

Straßenbahnlinie 6