Gebäude

Bushaltestelle Knetzgau

Wettbewerb 1. Platz

Auftraggeber Gemeinde Knetzgau

Ort Gemeinde Knetzgau

Jahr 2016-2017

Kosten 200.000 Euro

Auszeichnungen Architektouren 2018

Im Zuge der Umgestaltung einer innerörtlichen Parkanlage mit einem Kriegerdenkmal in der Gemeinde Knetzgau ist eine neue Bushaltestelle mit einer integrierten Toilettenanlage errichtet werden. Die zentrale Lage im Ort sowie die Nähe zum historischen Park erforderten Feingefühl bei Lösung der an sich trivialen Aufgabe. Knetzgau ist nur 30 km von der Stadt Schweinfurt entfernt. Dort sollte ursprünglich die Neue Nationalgalerie Mies van der Rohes, die jetzt in Berlin vorzufinden ist, realisiert werden. Die Bushaltestelle ist ein augenzwinkerndes Zitat, eine kleine Hommage an den großen Architekten Mies von der Rohe und an ein Bauwerk, das leider nicht in dieser Region realisiert worden ist.

Das kleine Bauwerk ist ca. 10,34 x 6,04 x 3,20 m (L x B x H) groß. Zur Hauptstraße hin ausgerichtet befindet sich eine Überdachung mit Sitzbank. Im rückwärtigen Teil der Anlage sind die WC-Anlagen (1 x WC für Behinderte und Damen mit Liege/Wickeltisch sowie 1 x WC Herren mit Urinal und WC-Kabine) angeordnet. Die WCs sind von der Ostseite her erschlossen. An der Südseite sind Anschlüsse für Starkstrom, Wasser und Abwasser vorgesehen, die bei Veranstaltungen im Turngarten genutzt werden können.

Der Sanitärkern der Haltestelle ist als Mauerwerksbau mit Massivdecke konzipiert, auf der das beidseitig auskragende Dach als Holzkonstruktion aufliegt. Die Fassade ist mit einem Baummotiv versehen, um einen Bezug zum direkt angrenzenden Turngarten herzustellen. Die Ausführung der Fassade erfolgte als hinterlüftete Trespafassade. Die Attika des Dachs ist mit Blech verkleidet. Zwei kreuzförmige Stahlstützen im vorderen Drittel der Wartezone leiten die Dachlasten ab. Im Vordachbereich zu den Toiletteneingängen sowie im Haltestellenbereich ist eine integrierte Beleuchtung im Dach vorgesehen.

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